STF und SHF: Was bedeuten diese Werte bei Spanngurten?

STF und SHF: Was bedeuten diese Werte bei Spanngurten?

Wer Spanngurte zur Ladungssicherung nutzt, stößt auf Begriffe wie STF (Standard Tension Force) und SHF (Standard Hand Force). Diese Kennwerte bestimmen maßgeblich, wie viel Vorspannkraft ein Gurt beim Niederzurren aufbauen kann – und damit, wie sicher die Ladung während der Fahrt gesichert ist.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um STF, SHF und wie sich diese Werte konkret auf die Wahl des richtigen Spanngurts auswirken.

Was ist STF?

STF steht für Standard Tension Force und beschreibt die Vorspannkraft, die ein Spanngurt bei der Anwendung erzeugt. Diese Kraft wird in daN (Dekanewton) angegeben und ist entscheidend für das sogenannte Niederzurren. Hier wird die Ladung durch die Reibung zwischen Ladefläche und Gut gehalten – und je höher die Vorspannung, desto sicherer sitzt alles an seinem Platz.

Was ist SHF?

SHF bedeutet Standard Hand Force, also die Kraft, die du beim Anziehen des Gurtes mit der Hand anwendest. Der Normwert beträgt 50 daN. Die Kombination aus SHF und der mechanischen Übersetzung der Ratsche ergibt die tatsächliche STF. Je effizienter die Ratsche, desto mehr Vorspannkraft (STF) wird bei gleichbleibender SHF erzeugt.

Unterschied zwischen Standard-Druckratsche und Langhebelratsche

Ein praktisches Beispiel sind zwei hochwertige Spanngurte aus unserem Shop:

➔ Spanngurt mit Standard-Druckratsche
➔ Spanngurt mit Langhebelratsche

Beide Gurte verfügen über eine LC (Lashing Capacity) von 2.500 daN in der Umreifung und eine Gurtbreite von 50 mm. Doch beim Thema STF unterscheiden sie sich deutlich:

  • Standard-Druckratsche:
    SHF: 50 daN
    STF: ca. 300 daN
  • Langhebelratsche:
    SHF: 50 daN
    STF: ca. 500 daN

Die Langhebelratsche bietet durch ihren längeren Hebelarm eine bessere Kraftübersetzung. Das bedeutet: Mit gleicher Handkraft erzielen Sie eine deutlich höhere Vorspannkraft – ideal für Anwendungen, bei denen maximale Reibung benötigt wird, z. B. beim Niederzurren schwerer Güter.

Warum ist die STF so entscheidend beim Niederzurren?

Beim Niederzurren wird das Gewicht der Ladung durch Gurtspannung auf die Ladefläche gedrückt. Je höher die STF, desto größer ist die zusätzliche Reibkraft. Diese verhindert ein Verrutschen – auch bei plötzlichem Bremsen oder in Kurven. Darum gilt: Je höher die STF, desto weniger Gurte benötigen Sie – oder desto sicherer sitzt die Ladung.

Welcher Spanngurt ist der Richtige?

  • Sie transportieren mittelschwere Ladung mit hohem Reibwert?
    Dann ist ein Spanngurt mit Standard-Druckratsche in der Regel ausreichend. Er bietet eine solide Vorspannkraft für alltägliche Transporte mit gut haftender Ladung.

  • Sie sichern schwere oder rutschgefährdete Ladung?
    In diesem Fall sollten Sie auf einen Spanngurt mit Langhebelratsche setzen. Dank ihrer höheren Vorspannkraft (STF) bietet sie mehr Sicherheit – insbesondere bei anspruchsvollen Transporten und glatten Ladeflächen.

Ob mit Standard-Druckratsche oder Langhebelratsche – bei 57spanngurte.de finden Sie zertifizierte Spanngurte mit geprüften Werten für STF, SHF und LC.


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