Spanngurt Definition – Alles, was Sie über Zurrgurte wissen müssen

Spanngurt Definition – Alles, was Sie über Zurrgurte wissen müssen

Wer regelmäßig Transporte durchführt oder Güter sichert, kommt an einem Begriff nicht vorbei: Spanngurt. Diese unscheinbaren, aber enorm wichtigen Hilfsmittel sorgen täglich dafür, dass Ladungen sicher am Ziel ankommen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Spanngurt ist, wie er funktioniert und welche Vorschriften bei der Nutzung gelten.

Spanngurt Definition: Was ist ein Spanngurt?

Ein Spanngurt, auch Zurrgurt genannt, ist ein Ladungssicherungsgerät, das dazu dient, Transportgüter auf Fahrzeugen, Anhängern oder Paletten festzuhalten.

Er besteht aus einem hochfesten Polyester-Gurtband und einer Ratsche oder Spannvorrichtung, mit der der Gurt unter Spannung gesetzt wird. Ziel ist es, durch das Niederzurren oder Direktzurren die Ladung gegen Verrutschen, Umkippen oder Herabfallen zu sichern.

Einfach gesagt: Ein Spanngurt ist ein textiler Gurt mit Spannmechanismus, der für die sichere Befestigung von Lasten während des Transports sorgt.

Aufbau eines Spanngurts

Damit ein Spanngurt seine Funktion zuverlässig erfüllt, besteht er aus mehreren Bestandteilen:

  1. Gurtband:
    • Aus Polyester (PES), reißfest, witterungsbeständig und dehnungsarm.
    • Standardbreiten: 25 mm, 35 mm, 50 mm – je nach Belastung.
  2. Ratsche (Spannratsche):
    • Erzeugt durch Hebelwirkung die notwendige Spannung.
    • Varianten: Standardratsche, Langhebelratsche oder Druckratsche.
  3. Endbeschläge:
    • Befestigungselemente wie Spitzhaken, Flachhaken oder Karabinerhaken.
  4. Etikett mit Kennzeichnung:
    • Pflichtangaben wie LC (Lashing Capacity), STF (Standard Tension Force) und Norm (z. B. DIN EN 12195-2).
    • Ohne Etikett darf ein Spanngurt nicht mehr verwendet werden.

Arten von Spanngurten

Je nach Anwendung unterscheidet man:

  • Einteiliger Spanngurt: Für das Umspannen oder Bündeln von Gütern.
  • Zweiteiliger Spanngurt: Mit Ratsche und separatem Haken – Standard bei der Fahrzeug-Ladungssicherung.
  • Langhebelratschen-Gurt: Für besonders hohe Vorspannkräfte bei schweren Lasten.

Funktion und Einsatzbereiche

Spanngurte sichern die Ladung auf zwei Arten:

  1. Niederzurren:
    Die Gurtspannung drückt die Ladung auf die Ladefläche, wodurch Reibungskräfte entstehen, die ein Verrutschen verhindern.
  2. Direktzurren:
    Die Gurte werden direkt an der Ladung befestigt, um sie gezielt gegen Bewegungen abzusichern.

Einsatzbereiche reichen vom Gütertransport, Baustellenverkehr und Handwerksbetrieb bis hin zum privaten Umzug oder Anhängertransport.

Tipps für den sicheren Umgang

  • Prüfen Sie Spanngurte vor jedem Einsatz auf Schäden oder Verschmutzungen.
  • Verwenden Sie Kantenschoner, um Beschädigungen durch scharfe Kanten zu vermeiden.
  • Lagern Sie Spanngurte trocken, UV-geschützt und sauber.
  • Entfernen Sie Gurte mit fehlendem oder unleserlichem Etikett sofort aus dem Verkehr.
  • Dokumentieren Sie regelmäßige Sicht- und Jahresprüfungen.

Zusammenfassend

Ein Spanngurt ist ein textiler Gurt mit Spannratsche, der zur sicheren Fixierung von Ladungen dient. Er ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Ladungssicherung – robust, flexibel und zuverlässig. Wer Spanngurte korrekt anwendet und regelmäßig prüft, sorgt nicht nur für Sicherheit im Straßenverkehr, sondern schützt auch Menschen, Material und Unternehmen.

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